Von Lauterbach nach Sassnitz

Von Lauterbach nach Sassnitz

Juli 22, 2022 Aus Von Andre

Heute sollte es nun losgehen. Doch bevor wir Starten wird der Proviant noch aufgefüllt. Auch sind noch ein paar kleine Wartungsarbeiten fällig.

Der Keilriemen muss nachgezogen werden, der Impeller getauscht und der Seewasserfilter gereinigt werden. Der Keilriemen war innerhalb von Minuten nachgezogen und stellte kein Problem dar. Der Seewasserfilter war voller Seegras und Muscheln.

Beim Impeller wusste niemand, wie alt er ist. Seit März lagen die neuen da. Einer sollte nun gewechselt werden. Die Einbausituation war sehr Bescheiden. Der Impeller ist nach Hinten zugängig und wird vom Anlasser eingeengt. Nach mehreren Versuchen holte ich eine Spezialzange im Yachtservice. Leider half die auch nicht weiter. Es gab keine Position die Zange entsprechend anzusetzen. Einzig eine Spitzzange half am Ende. Und naja, der Alte sah eingebaut etwas komisch aus.

Die Abfahrt fand dann leider mit 3 Stunden Verspätung statt. Der Törn war durchwachsen. Wir starteten mit einer Fahrt unter Motor bis zum Verlassen des Fahrwassers nördlich von Vilm. An Tonne 9 setzten wir Segel end es ging mit westlichem Wind nach Süden zum Fahrwasser Landtief. Da ich durch das Fahrwasser mit achterlichem Wind rechnete, hohlen wir das Groß ein und segelten unter Genua durch. Das Großsegel wurde, genau wie beim Reffen, durch Beidrehen und Beiliegen aus dem Wind gedreht.

Vor Sassnitz starteten wir die Maschine. Zu unserer Verwunderung kam kein Kühlwasser. Hatte ich einen Fehler beim Zusammenbau gemacht? Also auf See die Segel klein gemacht und den Impeller aufgeschraubt. Es war alles in Ordnung. Der Serwasserfilter war leer gesaugt. Eine Qualle lag drin. Also schoben wir es darauf. Der Filter liegt unter Wasser und lief von selbst wieder voll nachdem er kurz geöffnet wurde. Nach dem Schreck ging es mit Motor in den Hafen. Zu allem Unglück misslang uns das Hafenmanöver auch noch. Die Heckleinen waren zu kurz und rutschten ins Wasser die Bugleinen waren auch zu kurz und wir erreichten die Heckdalben nicht. Zum Glück half uns das Nachbarboot.