Grundreinigung und Bettenbau
Heute war nun der Tag, an dem wir die erste Zeit auf dem Boot nach dem Kauf verbringen wollten. Wir wollten pünktlich 15.00 Uhr mit unserem Anhänger nach Kiel starten. Leider wurde nichts aus unserem Zeitplan.
Am Mittwoch, den 12. Januar fuhren wir schon mal mit Anhänger zu IKEA in den Dresdner Elbepark um die neuen Matratzen zu besorgen. Auf der Hinfahrt haben wir schon ein schleifendes Geräusch im Stau auf der Autobahn bemerkt. Danach kam auch noch die Warnung zum Ölstand des Autos. Also auf er Autobahn rechts rn und schnell mal geschaut. Nach dem Neustart war zwar die Ölwarnung weg, das schleifende Geräusch nach dem Anfahren blieb aber. Da keine weitere Leuchte anging ging es nach Dresden und nach dem Einkauf wieder nach Hause. Am Donnerstag sollte das Auto in die Werkstatt. Da bekamen wir dann die Nachricht, Bremsklötze sind verschlissen und wir brauchen Neue. Und Ihr dürft raten, am nächsten Tag gegen 16:00 Uhr soll es fertig sein.
Am Mittwoch kam zum Glück auch noch unser Kunstleder für die Sitzgruppe an. Da der Schaumstoff noch gut erhalten war, haben wir uns entschlossen nur den Stoff zu tauschen. Am Donnerstag Mittag ging es dann los mit dem Umbau. Der alte Stoff wurde sauber aufgetrennt und als Schnittmuster verwendet. Der erste Versuch war noch nicht ganz optimal geworden, rechtwinkelige Ecken mag das Kunstleder nicht und ich musste diese etwas abrunden. Nach Mitternacht waren dann zwei Sitzflächen und zwei Lehnen fertig. Der Rest blieb einfach so. Am Freitag sollte es ja schon nach Kiel gehen.
Der Anhänger wurde pünktlich ab Mittag beladen und stand dann 15:00 Uhr bereit. Ein Anruf in der Werkstatt war nicht so ermutigend und gegen 16:00 waren wir vor Ort und das Auto noch nicht fertig. Was tun? Die Kinder benötigten noch ein paar Schuhe fürs Boot also ging es in den Laden nebenan und wir wurden fündig. Biene hatte die richtigen Größen im Kopf und die Schuhe passten den Kindern. Auch die Farben wurden individuell perfekt getroffen. Das Auto war dann 16:30 auch fertig und es konnte endlich losgehen. Schnell den Anhänger geholt und los. AM Freitag Nacht trafen wir dann kurz nach Mitternacht in Kiel ein. Die Schlafsäcke wurden schnell ausgepackt und dann ging es ab in die Kojen.
Am nächsten Morgen war die erste Aufgabe, die Standheizung in Betrieb zu nehmen. Der Probelauf in der Werkstatt war erfolgreich. Allerdings startetet die Heizung einfach nicht. Mit den Meßgeräten konnten wir die Ströme und Spannungen ermitteln. Nach mehreren Versuchen und heißen Leitungen brachen wir die Inbetriebnahme ab. Die Leitungen sind scheinbar zu dünn gewählt und ein Start scheint derzeit nicht möglich. Bei der Fehlersuche und den nächsten zwei Tagen haben sich weitere Baustellen aufgetan. Angefangen bei korrodierten Verbindungen, lose hingeworfenen Leitungen und unterdimensionierten Kabeln war alles dabei. Also muss die Elektrik doch komplett überarbeitet werden.
Biene und die Kinder kümmerten sich in der Zwischenzeit um die Grundreinigung des Bootes. Alle Schubkästen wurden ausgeräumt das alte Geschirr kam raus und das Neue dafür rein. Auch die alten Matratzen in den Betten waren nicht mehr brauchbar. Unter die neuen Matratzen wollten wir einen unterbau von Froli verbauen. Im Vorfeld hatten wir 5 Pakete des Systems besorgt und hofften, die würden reichen. Da alle Betten Keilförmig zum Fußende hin auslaufen war eine Berechnung äußerst schwierig. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zu guter letzt blieb sogar ein Paket übrig. Danach wurden schnell die Matratzen von IKEA ausgepackt und endlich konnten wir die neuen Betten auspacken. Die Schlafsäcke waren sehr schnell wieder im Auto verschwunden. Der Tag näherte sich dem Ende und am Abend gab es noch schnell Sushi aus dem lokalem Supermarkt.
Am Sonntag Vormittag wollte ich nur einmal schnell eine Lampe des Nachlichtes zu wechseln. Das System ist allerdings so alt gewesen, dass es beim arbeiten daran zu einem Kurschluss kam und die Leitungen verschmorten bevor die Sicherung auslöste. Nach dem kurzen Kabelbrand untersuchte ich noch das Leitungssystem weiter und kam dann zu der Erkenntniss, dass viele Sachen neu verlegt werden müssen. Die Grundlegende Elektrik der Catalina wurde hervorragend ausgeführt. Alle Leitungen sind fest und in Schutzrohren verlegt. Nachfolgende Eigner ließen neue Leitungen leider nur lose verlegen.
Da wir für dei Überführung auch eine funktionierende Pantry benötigen, wurde der Kühlschrank angeschaltet. Allerdings scheint dieser durchzulaufen. Alle Sachen waren über Nacht eingefroren. Es gibt also ein Problem mit dem Thermostat. Mal sehen, wo wir ein neues herbekommen. Die Gasanlage fiel bei scharfem hinschauen schon bei Kauf auf und viele Punkte waren einfach falsch aufgebaut. Um die Anlage neu zu Installieren wurde alles ausgemessen. Die Anlage soll zukünftig auch mit 3kg Propanflaschen laufen. Da der aktuelle Gaskasten keiner Prüfung standhalten würde, haben wir die Maße für einen neuen abgenommen. Leider müssen wir auch die Borddurchführungen dann neu auslegen und neue Löcher bohren.
Ab Mittag haben wir dann schon wieder beginnen müssen alles in den Anhänger zu räumen, was nicht mehr benötigt wird. es sollte gegen 15:00 Uhr wieder nach Hause gehen. Die alten Matratzen wurden schon Samstag zusammengerollt im Anhänger verstaut. Die neuen Matratzen haben wir an die Bootsform angepasst und im Anschluss daran auch wieder in den Tüten verpackt und zusammengerollt. Auch der Rest aus den Backskisten wurde herausgeholt und begutachtet. Nun ja, das meiste wurde auch diesmal im Anhänger mitgenommen. Viele Sachen sind zu alt und müssen ersetzt werden. Das Boot wurde immer leerer und der Anhänger immer voller. Aus 15:00 Uhr wurde 17:00 Uhr und wir konnten nach Malschwitz aufbrechen. Ankunft war dann leider auch wieder nach Mitternacht.
Alles in allem, ein anstrengendes Wochenende mit viel Erkenntnissen zu unserem Boot und dem was alles noch gemacht werden muss.